Immer mehr wird erkannt, welches Potenzial Draußenunterricht gerade jetzt in Zeiten der Corona-Pandemie hat. Dazu hat Dr. Christoph Mall von der Technischen Universität München auf der Online-Tagung der „Schutzgemeinschaft Deutscher Wald“ einen sehenswerten Vortrag gehalten. https://www.youtube.com/watch?v=wMzOzzwvF7o
Interessant ist, dass „Freiluftschulen“ schon während der Tuberkulose-Welle im Jahr 1904 die Lösung der Stunde darstellten und Erfolge „jenseits aller Erwartungen“ vermeldeten.
Die „Öffnung des Raumes“ bringt nicht nur hinsichtlich der Corona-Pandemie Vorteile. Abstände können großzügiger eingehalten werden, als das im Klassenzimmer möglich ist. Dies hat Auswirkung auf den „Geräuschpegel“ und trägt erheblich dazu bei, konzentriert an einer Sache zu arbeiten. Auch Handlungsorientierung und selbstorganisiertes Lernen ist draußen einfacher umzusetzen.
Draußenunterricht hat definitiv das Potential viele positive Aspekte bei Kindern und Pädagogen zu bewirken. Dies belegen auch Studien: Nicht nur die körperliche Aktivität und Motivation kann durch Draußenunterricht gesteigert werden, positive Effekte sind auch in den Bereichen Kognition, Problemlöseverständnis, prosoziales Verhalten und Wohlbefinden zu beobachten.
Quelle:
Becker, C., Lauterbach, G., Spengler, S., Dettweiler, U., & Mess, F. (2017). Effects of regular classes in outdoor education settings: A systematic review on students learning, social and health dimensions. International Journal of Environmental Research and Public Health, 14(5).
Als Wald- und Streuobstwiesen- Pädagoginnen können wir auf viel Erfahrung im Bereich „Lernen außerhalb des Klassenzimmers“ zurückblicken und freuen uns diesen Ansatz auch im deutschsprachigen Raum populärer zu machen.
Da wir uns am 25. April 2020 nicht im Rathaus Ladenburg treffen können, haben wir den geplanten Vortrag hier als Kurzfassung (19min Laufzeit) und als ausführlichere Einzelseiten aufgenommen (Gesamtlaufzeit: 1h12min). Sprecherinnen sind Carolin Rückert und Sindy Grambow, die als Pädagoginnen an der Draußenschule aktiv sein werden.
Bitte schaut euch diese Präsentation(en) vor dem 25.4. an, während der für den Samstag 25.4.2020 15:00 geplanten Videokonferenz gehen wir dann gerne auf eure Fragen ein.

Abschluss und Übergänge
Übergang in eine andere Schule
Da unsere Lerninhalte am Bildungsplan von Baden-Württemberg in ihrer Gesamtheit orientiert sind, stehen Kinder, welche die Draußenschule besuchen, nicht hinter den Lern- und Lehrzielen öffentlicher Grundschulen zurück.
Die Draußenschule stellt eine organisierte Form des gemeinsamen Lernens sicher, Entwicklungen und Leistungen der Kinder werden angemessen dokumentiert ebenso bieten wir eine entsprechende Zeit- und Organisationsstruktur an, um unseren pädagogischen Ansatz zu realisieren.
Wir stehen in Kontakt mit anderen öffentlichen und weiterführenden Schulen, so dass ein gemeinsames Gespräch, Beratung oder Abstimmung hinsichtlich eines Übertritts in eine öffentliche Schule bzw. weiterführende Schule jederzeit möglich ist.
Unsere Vision ist es jedoch, dass Kinder, ohne Brüche in ihrer Bildungsbiografie ihre gesamte Schulzeit an der Draußenschule durchlaufen können. In den kommenden Jahren ist deshalb geplant, eine anerkannte Sekundarstufe (I und II) aufzubauen, in der die Heranwachsenden ihre ganze Schulzeit verbringen und je nach Wunsch und Fähigkeiten Hauptschul-, Realschulabschluss oder das Abitur erreichen können.
Übergänge von einer andere Schule
Wenn ein Kind von einer öffentlichen Schule auf unsere übertritt (Quereinstieg), möchten wir das Kind eng begleiten und betreuen, damit der Übergang und das Kennenlernen der Draußenschule bestmöglichst gelingt.
Mentoren unserer Generationenwerkstatt können diese Aufgabe übernehmen und Kinder zum Teil in ihrem Schulalltag begleiten. In unserer wöchentlichen Teamsitzung ist Zeit und Raum, individuelle Konzepte für die jeweiligen Kinder zu besprechen und auszuarbeiten.
Quereinsteiger sind an der Draußenschule willkommen!




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